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Vodnjan - Istrien

Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien Palast am Hauptplatz



Überblick

Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien Narodni trg - Hauptplatz von Vodnjan



Im südwestlichen Bereich von Istrien in Kroatien befindet sich die Stadt Vodnjan. Die nächst größere Stadt in der Umgebung ist Pula, die etwa 10 Kilometer südlich von Vodjnan entfernt liegt. Italienisch heißt der Ort Dignano. Der Ort ist offiziell zweisprachig, italienisch und kroatisch. Daneben wird auch die Istriotische Sprache gesprochen. Der Ort zeichnet sich aus durch zahlreiche Bauten aus Gotik und Renaissance, u. a. gab es ein Kastell aus dem Jahr 1300. Bereits in römischer Zeit gab es den Ort unter dem Namen Vicus Attinianum. In der Kirche von Vodnjan befindet sich die zweitgrößte Reliquiensammlung Europas, zu der auch die Mumien von Vodnjan gehören.




Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien St. Blasius Kirche


Zur Stadt gehören neben dem Hauptort Vodnjan/Dignano die Siedlungen Gajana/Gaiano, Galižana/Gallesano und Peroj/Peroi, wobei sich letztere schon direkt an der Küste befindet. Der Volkszählung von 2011 zufolge besitzt der Ort Vodnjan-Dignano 3 613 Einwohner während im gesamten Gemeindegebiet etwa 6 200 Personen leben. Auffallend sind die unterschiedlichen ethnischen Strukturen der Bevölkerung: über 51 % sind Kroaten, etwa 16 % Italiener, 7 % Bosnier, 5 % Roma, 4 % Serben und 1,57 % Montenegriner. Letztere leben vorwiegend im Küstenort Peroj. Etwa 70 % sind Katholiken, 14 % Moslems und 6.0% sind griechisch orthodoxe Christen. Einige der älteren Einwohner sprechen noch die sogenannte istiotische Sprache, die im Volksmund Bumbaro heißt.


Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien Rathaus


Das Istriotische (manchmal auch Istro-Romanisch) ist eine romanische Sprache, die in Kroatien, im Südwesten Istriens, in den Städten Rovinj (Rovigno), Vodnjan (Dignano), Bale (Valle), Fažana (Fasana), Galižana (Gallesano) und Ližnjan (Lisignano) sowie im Umland von Pula (Pola) gesprochen wird. Die Stadt wirkt im Gegensatz zu manchen anderen Städten auf der Halbinsel Istrien unverkennbar italienisch- und das nicht nur auf den ersten Blick. Plätze, Häuser, Straßen, Kirchen und Kapellen, die Architektur, einige Denkmäler und letztlich die zweisprachige Bezeichnung der Straßen tun ihr übriges, um dieses Gefühl noch zu verstärken. Allein das Rathaus von Vodnjan-Dignano im neu-gotischen Stil vermittelt einen Eindruck, als ob man sich in Venedig befände.


Geschichte

Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien Kapelle


Nach einer Legende entwickelte sich der Ort aus der Errichtung von sieben Häusern, deren Besitzer aus Pula stammten. Dignano war allerdings schon zur Zeiten der Römer bekannt als Vicus Attinianum. Während der Regierungszeit des Dogen Pietro II. Candiniano in Venedig im Jahr 932 tauschten die istrischen Städte ihren guten Wein, der in Amphoren abgefüllt war, gegen den Schutz Venedigs. Pietro II. Candiano (* 872; † 939) war der 19. Doge von Venedig zwischen 932 und 939. Sein Vater, Pietro I. Candiano war 887 ebenfalls Doge. Im Inneren des historischen Stadtkerns bewahrt die Stadt Vodnjan auch heute noch ihr charakteristisches, mittelalterliches Aussehen. Enge Gassen, Häuser mit Fassaden aus Granit, Steinhäuser, alte Straßen, deren Häuser noch eindrucksvoll erkennbar sind an ihrem Baustil.


Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien ...ehemaliger Palast...


Gotik, venezianische Renaissance und der Barock-Stil schmücken noch heute viele Häuser und die Kirchen sind reich an Erinnerungen und Kunst. Unter den Kirchen in der Altstadt ist die St. Jakobus Kirche erwähnenswert, die als Pfarrkirche bereits 1212 genannt wurde, in der z. B. einige wichtige historische Ereignisse stattfanden wie das Friedensabkommen mit Pula-Pola im Jahr 1331. Der große Platz im Zentrum der Stadt (Narodni trg) wurde an der Stelle des ehemaligen Kastells errichtet, das im Jahr 1808 abgerissen wurde.


Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien Kirchturm der St. Blasius Kirche


Am Rande dieses Platzes befinden sich die wichtigsten Häuser der Stadt, nämlich das Rathaus, das im neugotischen Stil erbaut wurde, das Benussi Haus, das Bembo Haus und der Bradamante Palast mit seiner verzierten Fassade. Der Platz vor der St. Blasius Kirche (Chiesa di San Biagio) ist ein weiterer wichtiger und häufig besuchter Ort in der Stadt. Die Kirche ist das größte kirchliche Bauwerk in Istrien und wurde auf den Resten einer frühromanischen Kirche gebaut, die im Jahre 1781 abgerissen wurde. Der Neubau der Kirche wurde im Jahr 1800 geweiht und es befinden sich zahlreiche künstlerisch und kulturell wertvolle Werke im Kircheninneren.


Vodnjan - Istrien
Vodnjan - Istrien Impressionen


Hervorzuheben sind ein Flachrelief aus dem Jahr 1451, Holzfiguren und Gemälde aus dem 14. bis 18. Jahrhundert, die von großen Meistern wie Paolo Veneziano, Jacopo Contarini, Jacobello del Fiore, Lazzaro Bastiani, Gaetano Grezler, Avenerio Trevisano, Antonio della Zonca und anderen geschaffen wurden. Die Kunstsammlung wird noch durch die große Anzahl an Reliquien übertroffen. Weiterhin erwähnenswert sind einige Reliquiare aus Murano (Venedig) und wertvolle alte Bücher. Es gibt noch andere Kirchen wie z. B. die St. Margaret-Kirche (aus dem 12. Jahrhundert), St. Kirin Kirche (aus dem 6. Jahrhundert) und die Chiesa di Santa Fosca (aus dem 8. - 9. Jahrhundert), die auch heute noch das Ziel vieler Pilger sind [1].


Tipps:


Weitere touristische Informationen:

Tourismusverband Vodnjan

Adresse:


Narodni trg 10
52215 Vodnjan - Kroatien

Telefon/Fax: +385 (0) 52 511700

E-mail: info@istria-vodnjan.com

Internet: www.istria-vodnjan.com

Öffnungszeiten ganzjährig:

Januar - Mai, Oktober - Dezember: 08:00 – 15:00 Uhr, außer Samstags und Sonntags;
Juni: 08:00 – 15:00 Uhr, Samstag 09:00 – 13:00 Uhr, außer Sonntags;
Juli – August: 08:00 – 20:00 Uhr, Samstag: 09:00 – 13:00 Uhr & 18:00 – 20:00 Uhr, Sonntag: 09:00 – 13:00 Uhr;
September: 08:00 – 15:00 Uhr, Samstag: 09:00 – 13:00 Uhr;


Fotos aus Vodnjan in Istrien

Quellenangabe:


1.: Die Informationen zur Geschichte der kroatischen Stadt Vodnjan in Istrien basieren auf dem Artikel Vodnjan (Stand vom 31.05.2015) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.