Sehenswürdigkeiten in Buje

Buje - Istrien
Buje - Istrien Alter Friedhof in Buje - von hier bietet sich eine grandiose Aussicht über die Felder und Fluren des Ortes



Überblick

Buje - Istrien
Buje - Istrien Kathedrale San Servolo in Buje, Interior - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Wolfgang Sauber - Lizenz: s.u.



Einige Kirchen in Buje (italienisch: Buie) sind sehenswert wie z.B. die Chiesa della Madonna della Misericordia (Kirche Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit) und die Kirche San Martino (Sankt Martin). Zu den weiteren Sehenswürdigkeiten in Buje (Buie) zählt u.a. auch die Kathedrale San Servolo mit separatem Glockenturm. Diese wurde im 16. Jahrhundert während der venezianischen Herrschaft auf den Fundamenten eines römischen Tempels erbaut. Im 18. Jahrhundert wurde die Kirche im Barockstil umgebaut.

Die Kirche bewahrt mehrere gotische Skulpturen aus dem 14. und 15. Jahrhundert sowie ein Barockgemälde mit einem Panorama der Stadt. [1]





Kathedrale San Servolo

Buje - Istrien
Buje - Istrien Kathedrale San Servolo


Die Kathedrale besitzt nur ein einziges Kirchenschiff. Vor der Renovierung im 18. Jahrhundert besaß die Kirche drei Schiffe. Die Außenfassaden der Kirche weisen Elemente einer aus dem Jahr 1306 stammenden romanischen Vorgängerkirche auf, die wiederum auf den Fundamenten eines römischen Tempels errichtet wurde. Die Hauptfassade ist übersät mit Marmorsegmenten, die darauf hindeuten, dass Spolien hier verarbeitet wurden. Möglicherweise war die Fassade früher interessanter gestaltet oder ist nicht fertiggestellt worden. In der linken Seitenfassade ist ein mittelalterlicher Grabstein eingelassen, der im Relief die Symbole der Feldarbeit zeigt.

Der einzige Teil, der im Vergleich zum ursprünglichen Projekt fertiggestellt wurde, ist das Portal, dessen Bogen eine Muschel darstellt. Das Portal der Kirche ist ein Werk des Baumeisters F. Urizio aus Buje. [1]


Buje - Istrien
Buje - Istrien Kirchturm von San Servolo


Die 1791 - im Todesjahr von Wolfgang Amadeus Mozart - von Gaetano Callido erbaute Domorgel war eine der ersten Orgeln in Istrien, die 1997 dank der von der Region Venetien im Rahmen der mit dem Beggiato-Gesetz initiierten Programme bereitgestellten Mittel restauriert wurde. Die Orgel ist bemalt und stellt Musikinstrumente und Symbole dar.

In der Kirche San Servolo sind sieben Altäre vorhanden. Das Hauptgebäude ist monumental, geschmückt mit den Statuen der Schutzheiligen San Servolo und San Sebastiano. Sie sind ein Werk des venezianischen Bildhauers Giovanni Marchiori und stammen aus dem Jahr 1737. Rechts vom Hochaltar zeigt in einer kleinen Glasvitrine ein Hochrelief den Unschuldigenmord: Es handelt sich um ein Werk aus dem 18. Jahrhundert, das einem Steinmetzmeister und Maler der Tiroler Schule zugeschrieben wird. Über dem Relief befindet sich ein Gemälde, das den Tod von Bischof Negri darstellt. Es wurde vom Bischof selbst in Auftrag gegeben, der von 1732 bis 1742 die Diözese Novigrad leitete. Es ist wichtig, weil es das einzige Werk ist, das eine Ansicht von Buje aus dieser Zeit zeigt. [1]


Buje - Istrien
Buje - Istrien Blick auf den Friedensplatz (Piazza della Libertà)

San Servolo

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Buje - Istrien Fassade der Kirche San Servolo


San Servolo ist der Schutzpatron der Stadt Buje und wird am 24. Mai gefeiert. Der heilige Servolo war ein junger Christ aus dem antiken Tergeste, dem heutigen Triest. Der Legende nach zog er sich im Alter von zwölf Jahren in eine Höhle zurück, wo er ein Jahr und neun Monate betete und fastete. Auf dem Heimweg begegnete ihm eine riesige Schlange, die aber verschwand, als er sich bekreuzigte. Im Jahr 284 n. Chr. starb er im Alter von nur vierzehn Jahren den Märtyrertod. Einige Reliquien wurden nach Buje gebracht und werden heute im Hauptaltar aufbewahrt. [1]


Der Glockenturm

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Buje - Istrien Glockenturm von San Servolo


Der Glockenturm von San Servolo steht frei neben der Kathedrale und ist 48 Meter hoch. Auf ihm zu sehen ist einer der drei Löwen von San Marco, die in Buje an Bauwerken aus der venezianischen Zeit noch vorhanden sind. In der Antike war der Turm ein Aussichtspunkt und gab Buje den Spitznamen „Wächter Istriens“. Da es sich um ein hervorragendes Observatorium zur Beobachtung der Bewegungen der Nachbarn handelte, erlaubte die Republik Venedig im Jahr 1414 auf Ersuchen der Bevölkerung von Piran seinen Abriss. Aufgrund von Bürgerprotesten wurden Kirche und Turm im Jahr 1480 auf den Ruinen der Vorgängerkirche neu errichtet.

Weiterhin zieren Wappen der venezianischen Podestats (lokale Vertreter der eigentlichen Stadtherren) von 1480 und 1519 und ein Wappen des Bischofs Gabrieli von 1691 den Turm.

Eine weitere Sehenswürdigkeit ist die Kirche Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit an der Piazza della Libertà. [1]


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Buje - Istrien Innenansicht der Chiesa della Madonna della Misericordia


Kirche Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit

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Buje - Istrien Chiesa della Madonna della Misericordia - Kirche Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit


Auf dem Platz des Friedens (Trg Slobode) steht die Kirche Unserer Lieben Frau der Barmherzigkeit (Chiesa della Madonna della Misericordia) aus dem späten 15. Jahrhundert, die mit einer Tür im Renaissancestil aus dem 16. Jahrhundert und im Kircheninneren mit acht Gemälden aus dem 15. Jahrhundert mit biblischen Motiven geschmückt ist. Ferner ist eine Skulptur mit der Maria der Barmherzigen aus Holz zu sehen, die eine der schönsten Werke dieser Art in Istrien sein soll. Diese Kirche stammt aus dem Jahr 1587. Auf dem Platz des Friedens befindet sich auch der zugehörige Glockenturm aus dem 17. Jahrhundert und das Ethnographische Museum von Buje. Der Glockenturm ist etwa 22 Meter hoch und besitzt im unteren Teil einen Durchgang. [1]


Buje - Istrien
Buje - Istrien Informationsschild an der Kirche Madonna della Misericordia


Die Fassade der Kirche sowie der Campanile sind den Kirchen im Raum Venedig sehr ähnlich. Der Legende nach erschien die Madonna im Jahr 1497 einem gewissen Paolo Razizza aus Buje im Traum. Seinem Traum folgend verkaufte er seinen gesamten Besitz und ging nach Venedig. Hier wollte er eine Statue kaufen, die der aus seinem Traum ähnelte. Nachdem er mehrere Geschäfte besucht hatte, entschied er sich für eine bestimmte, die er dann kaufte. Danach verließ er Venedig, doch als er nachts nach Buje zurückkehrte, fand er die Tore der Stadtmauern verschlossen vor und musste die Nacht in einem Gemüsegarten verbringen. Am Morgen, gleich nachdem er aufwachte, wollte er die Statue hochheben, aber selbst mit der Hilfe vieler Freunde schaffte er es nicht. Dies wurde als Wille der Madonna interpretiert, an diesem Ort zu bleiben. [1]


Kirche San Martino und der Friedhof von Buje

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Buje - Istrien Kirche San Martino und Friedhof


Und so wurde dort im folgenden Jahr 1498 der Bau der Kapelle beschlossen, die schnell zu einem Pilgerziel wurde. Die ursprüngliche Kirche wurde mehrmals erweitert, bis sie im Jahr 1587 ihre heutigen Ausmaße erreichte, wie die Inschrift auf dem Architrav der linken Seitentür der Kirche belegt.

Weiterhin interessant sind die Kirche San Martino (St. Martin) und der Friedhof von Buje. Diese Kirche befindet sich auf dem alten, aufgelassenen Friedhof der Stadt Buje, der wahrscheinlich bereits im 15. Jahrhundert angelegt wurde. Das Bauwerk wurde 1598 erbaut und es handelt sich hier um eine kleine Kirche, in der nur einmal im Jahr eine Messe gefeiert wird: am Martinstag. Der Friedhof in der unmittelbaren Umgebung der Kirche San Martino (Sveti Martin) wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts bereits ausserhalb der Stadtmauern von Buje angelegt.


Buje - Istrien
Buje - Istrien Kirche San Martino


Vor dem Wechsel des Friedhofs existierte jeweils ein Gottesacker neben den Kirchen San Martino und San Servolo- wahrscheinlich gab es keinen Platz mehr für neue Gräber in diesem Bereich. Die Grabstätten in der Kirche für Mitglieder des Klerus, für Angehörige von Adelsfamilien und für Würdenträger verblieben in Situ. Im Inneren der Kirche San Martino befinden sich u.a. Gräber mit Grabsteinen aus den Jahren 1614 und 1712.

Die französische Regierung unter Napoleon erließ 1804 ein Dekret, das Bestattungen innerhalb der Stadtmauern untersagte. Danach wurden die Verstorbenen der Gemeinde nur noch außerhalb der Stadtmauern beerdigt. Dies galt für die Bestattungen aller Gesellschaftsschichten. Zahlreiche Grabdenkmäler sind auch heute noch erhalten und sie verweisen überwiegend auf Verstorbene mit italienischen Namen. Auch einige erhaltene Grüfte sind typisch für Bestattungen in Italien.


Buje - Istrien
Buje - Istrien Blick auf die Gruft einer italienischen Familie


Im Jahr 1918 wurde dieser Friedhof aufgelassen und die Bestattungen erfolgten dann auf dem neuen Gemeindefriedhof südöstlich der Stadt. Ein Spaziergang über den alten Friedhof ist interessant hinsichtlich der Grabmäler, der Kirche San Martino und vor allem wegen des grandiosen Ausblicks auf die wunderschöne Landschft um Buje.

Seit dem Jahr 2010 werden im Kircheninneren von San Martino (Sankt Martin) gelegentlich Kunstausstellungen organisiert. [1]


Kapelle Heiliger Johannes Evangelist

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Buje - Istrien Kapelle des Heiligen Johannes des Evangelisten - Foto: Wikimedia Commons - Autor: Maesi64 (gemeinfrei)


Weiterhin gibt es noch die Kapelle des Heiligen Johannes des Evangelisten (Chiesetta di San Giovanni Evangelista) in Buje, Kroatien. Die Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut. Oberhalb der Fassade befindet sich ein Dachreiter mit Glocke. Die Kirche wurde im Jahr 1788 renoviert von Graf Constantin Vlasto. Das Kirchengebäude befindet sich im Norden der Stadt in der Via Maxim Gorkij. Die Fassade ist dunkelrot gestrichen. Über dem Portal befindet sich ein barockes Tympanon mit einer Marienskulptur.


Venezianischer Turm

Buje - Istrien
Buje - Istrien ...der sogenannte venezianische Turm (Leonardoturm)....


Ein Andenken der Militärarchitektur aus der Zeit der Venezianer ist der gleichnamige Wehrturm in Buje. Der venezianische Turm (auch als Turm von San Martino bekannt) besitzt die Form eines Pentagons (fünfeckig) und war einst Teil der Umfassungsmauern der Burg. Es wurde als Aussichtspunkt genutzt, um die Anwesenheit von Feinden im umliegenden Tal zu überwachen. Von der umgebenden Mauer ist ist dies noch heute der am besten erhaltene Teil. [1]


Buje (Buie)

Buje - Istrien
Buje - Istrien Einkaufszentrum


Buje (italienisch: Buie oder Buie d'Istria) ist eine Stadt in der Gespanschaft Istrien, Kroatien. Die Gemeinde Buje hat knapp 5200 Einwohner, wovon fast 2700 in der Kernstadt wohnen. Die Orte Bužin, Škrile, Škudelini und Veli Mlin sind zwischen Kroatien und Slowenien umstritten. Die Gemeinde besteht aus 26 Siedlungen- den Hauptort Buje mit eingeschlossen. Sie liegt in Kroatien im nördlichen Teil Istriens, zwischen den Flüssen Quieto und Dragonja. Am Fuße des Hügels....

Weitere Informationen zur Stadt Buje in Istrien (Kroatien) finden Sie hier....!


Tipps:



Weitere touristische Informationen:

Tourismusverband Buje (Buie)

1. svibnja br. 2
52460, Buje

Hrvatska - Kroatien


Telefon: +385 52 773353

E-Mail: info@tzg-buje.hr

Internet: https://www.istra.hr/de/reiseziele/bujewww.funtana.com/de/

Internet: www.coloursofistria.com


Fotos Sehenswürdigkeiten in Buje - Istrien

Quellenhinweis:

Buje - Istrien
Buje - Istrien Römische Grabinschrift an der Westseite der Kirche aus dem 1. Jahrhundert n. Chr.


1.: Die Informationen zur Geschichte von Buje basieren auf dem Artikel Buie (Stand vom 09.11.2024) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der GNU-Lizenz [34 KB] für freie Dokumentation. In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.

2.: Die Informationen zum Begriff Italienischer Irredentismus stammen aus der Wikipedia, abgerufen zuletzt am 09.02.2025!

Das Foto aus der Wikimedia Commons "Kathedrale San Servolo in Buje, Interior - Autor: Wolfgang Sauber" wird unter der Creative Commons - Namensnennung-Share Alike 4.0 International Deed (CC BY-SA 4.0)
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