Insel Vis - Sehenswürdigkeiten
Übersicht
Auf der kroatischen Insel Vis gibt es zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Die kroatische Besiedlung der Insel begann im 7. Jahrhundert. Ab dem Beginn des 15. Jahrhunderts stand Vis unter dem Kommando der Republik Venedig, die hier auch einige Spuren hinterlassen hat. Durch den Frieden von Campoformio im Jahr 1797 kam die Insel an das österreichische Kaiserreich. Ab dem Jahr 1805 dominieren wieder die Franzosen die Geschicke der Insel. Nach der Niederlage in der ersten großen Schlacht bei der Insel Vis, in der im März 1811 die französisch-italienische Flotte durch die englische Flotte eine schwere Niederlage hinnehmen musste, kam die Insel unter englischer Besatzung. Ab 1815 regierten wieder die Österreicher....!
Kirche St. Georg
Die Kirche St. Georg in Vis (Stadt) wurde im 9. Jahrhundert erbaut, aber mehrmals umgebaut und verändert. Die heutige Ansicht stammt im wesentlichen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Die Kirche wurde im 9. Jahrhundert auf einer kleinen Halbinsel am Eingang der tiefen Bucht von Vis errichtet. Die Bucht von Vis wurde nach ihr benannt. Der heilige Georg ist der Schutzpatron der Stadt Vis- Feiertag ist der 23. April. Die Kirche wurde im Laufe der Zeit verändert, so z.B. die Fassade, die Haupteingangstür und zwei kleinere Fenster wurden hinzugefügt. Sie zeigt mehr stilistische Merkmale des 16. Jahrhunderts als jene ihrer Gründung. Die Kirche ist einschiffig, sie besitzt eine halbrunde Apsis, in der sich der Altar aus dem 17. Jahrhundert befindet. Im 15. Jahrhundert lebten hier Eremiten, deren Gräber rund um die Kirche gefunden wurden.
Perasti Turm
Der Perasti-Turm wurde 1617 von Vicko von Perast aus Boka Kotorska gebaut. Die Baugenehmigung erhielt er am 16. Dezember 1616, innerhalb des folgenden Jahres war der Turm fertig. Es gibt nicht viel Information über den Erbauer Vicko von Perast. Das früheste Dokument, in dem er erwähnt wird, stammt aus dem Jahr 1587, in dem auch seine Familie erwähnt wurde. Vicko von Perast lebte in der Stadt Vis am Hafen- in seinem eigenen Haus in der Nähe des Turms. Er verstarb im Jahre 1622. Er baute den Turm auf seinem eigenen Land als Verteidigung für sich und andere Bewohner der Stadt Vis gegen mögliche osmanische Angriffe auf die Stadt.
Die Turmmauern sind durch horizontale Gesimse voneinander getrennt, während an den Wänden Öffnungen für Kanonen und Schießscharten vorhanden sind. In den oberen Ecken des Turms stehen quadratische Wachhäuschen auf Konsolen, während Akroterien ihren Dachteil schmücken. Der Turm war nur durch eine Tür zugänglich, die sich im ersten Stock befand und über eine Holzbrücke mit dem Haus von Perast verbunden war. Da dies der einzige Zugang zum Turm war, wurde die gesamte Ausrüstung über die Holzbrücke ins Innere gebracht. Der Turm war mit kleinen Bronzekanonen bewaffnet, die im 17. und 18. Jahrhundert urkundlich erwähnt werden. Es war verboten, Mauern, Häuser und andere Einrichtungen rund um den Turm zu bauen, die die Verteidigung mit den darin befindlichen Kanonen behindern würden.
Kirche unserer lieben Frau bei den Höhlen
Diese Kirche - Kirche unserer lieben Frau bei den Höhlen - wurde nach einigen kleineren Halbhöhlen benannt, die sich an der Stelle befanden, wo das kirchliche Gebäude errichtet wurde. Der Kirchenbau wurde auf dem von Frano de Pelegrinis zu Beginn des 16. Jahrhunderts gestifteten Grundstück gebaut. Laut Archivdokumenten ist zu sehen, dass der Kirchenbau 1521 noch nicht fertiggestellt war und dass die Bauleute während des Baus die ursprünglich geplanten Abmessungen vergrößert hatten. In ihrer heutigen Erscheinung sind verschiedene Stile sichtbar: Gotik, Renaissance und Barock. Der älteste Teil, der zentrale Teil, wurde in der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts erbaut und zeigt die Merkmale des ausgehenden Gotischen-Stils und des beginnenden Renaissance-Stils. Das Hauptportal hat geriffelte Türpfosten, auf denen zwei Halbkapitelle den Türspiegel stützen.
Über dem Hauptportal ist eine halbkreisförmige Lünette, die einfach und gut definiert und mit Ritzeln geschmückt ist. Sogar die abgerundeten Fenster der Fassade sind aus der Renaissancezeit, während ein aufgesetzter Kirchturm mit drei Glocken zu den höchsten seiner Art in Dalmatien zählt. Die Kirchenschiffe können neben dem Hauptportal durch zwei barocke Portale betreten werden, über denen zweiflügelige Giebel und darüber abgerundete Fenster zu sehen sind. Das Kircheninnere ist durch breite Rundbögen auf gemauerten Säulen in drei Schiffe unterteilt. Die Einheit des Raumes wird durch die langen, schmalen Fenster romanischer und gotischer Bauart betont, von denen einige aus dem 16. Jahrhundert stammen. Der hintere Teil der Kirche wurde ebenfalls mit einem barocken Schrein, der Kapelle St. Vicko und einer Sakristei erweitert. Der Polyptychon (mehrfach klappbarer Flügelaltar) stammt aus den Händen des berühmten Malers Girolamo da Santacroce (c. 1480/85 – c. 1556), der hauptsächlich in Venedig und im Umland der Republik gearbeitet hat.
Kirche St. Cyprian und Justine
Die spätbarocke Kirche St. Cyprian und Justine wurde im Jahr 1742 im östlichen Teil der Insel Vis in der Region Kut erbaut. Hier befand sich einst eine Kirche, die zu Beginn des 15. Jahrhunderts erbaut wurde und deren Überreste noch heute im hinteren Flügel der heutigen Kirche zu sehen sind, mit der eingemauerten Öffnung eines gotischen Fensters. Die flache Fassade der Kirche zeigt spätbarocke Verzierungen, die mit einer Reihe von Gotik-Motiven durchsetzt ist, weiterhin runde Fenster, die sich mit barocken Elementen auf einem dreieckigen Giebel darstellen. Insgesamt sind sieben kleine Fenster zusammen mit einer Nische zu sehen, in der die Statue des Märtyrers, St. Cyprian, den oberen Teil der Fassade schmückt. Im unteren Teil nahe dem Portal befinden sich flache Pilaster, über denen sich Rosen befinden.
Im Inneren der Kirche befinden sich eine geräumige Apsis und zwei Seitenkapellen, die dem Kirchenbau die Form eines Kreuzes verleihen. Die Kirchendecke ist aus Holz und das Relief ist mit Verzierungen in Form von Rhomben mit stilisierten Blumen bekleidet, während in ihrer Mitte ein Gemälde eingefügt wurde, das den Schöpfer darstellt. Neben der Kirche befindet sich gleichzeitig ein Glockenturm. Dieser ist ebenso dekoriert wie die Kirchenfassade mit horizontalen Gurten, Vierpassöffnungen, Reliefrosen, Engelsköpfen, elliptischen Fenstern und abschließenden Vasen. Der Turm besitzt auch Öffnungen, die zum Hafen hin ausgerichtet sind, so dass man leicht erkennen kann, dass die Erbauer versucht haben, die dominierende Position des Kirchturms auch für Verteidigungszwecke zu nutzen.
Kirche und Kloster St. Hieronymus
Die Kirche und das Kloster des hl. Hieronymus wurden zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf der kleinen Halbinsel Prirovo erbaut. Die Kirchenfassade wurde aus Marmor aus den benachbarten Ruinen des antiken Issa gemacht, vor allem aus dem römischen Theater, über dem das Franziskanerkloster errichtet wurde. Das Portal der Kirche ist einfach profiliert und mit verzierten Rosen geschmückt, über dem sich eine Lünette befindet. Etwas oberhalb der Mitte der Kirchenfassade befindet sich ein Gotik-Renaissance-Fenster in Form eines Kreises mit floralen Einlegearbeiten. An den nördlichen Seitentüren gibt es ein unvollendetes Relief der Stigmatisierung.
Stiniva Bay
Eine der schönsten Badebuchten der Insel Vis ist die Stiniva Bucht (Stiniva Bay). Sie gehört unbedingt zu den Sehenswürdigkeiten auf der Insel Vis. Von der Seeseite aus gesehen, ist die Stiniva Bucht von zwei hohen Felsen umgeben, die an ihrer engsten Stelle nur vier Meter voneinander entfernt sind. Zwischen ihnen befindet sich ein Kiesstrand, der sich aber erst öffnet, wenn man durch die Felsen hindurch geschwommen ist. Ein paar Hütten sind hier zu finden und eine wunderschöne Natur, die sich theatralisch um die Bucht windet. Weitere Strände sind z.B. der Prirovo Strand der Stadt Vis, der zu den beliebtesten Stränden der Insel gehört und die Bademöglichkeiten in der Bucht von Komiza.
Insel Biševo - Blaue Grotte
Die Blaue Grotte von Biševo (kroatisch: Modra špilja) ist eine Höhle auf der Ostseite der Insel Biševo westlich der Insel Vis in Kroatien. Auf Biševo befinden sich mehrere Höhlen, von denen die Modra špilja die bekannteste ist. An sonnigen Tagen und bei ruhigerem Seegang taucht das Sonnenlicht, das durch eine mehrere Meter unterhalb des Meeresspiegels liegende natürliche Höhlenöffnung eindringt, das Innere der Grotte in einen blauen Farbton. Gegenstände, die auf der Meeresoberfläche eingetaucht werden, erscheinen dabei in einem silbrigen Glanz. Den einheimischen Fischern schon lange bekannt, entdeckte Freiherr Eugen von Ransonnet-Villez im Jahr 1884 die Grotte. Anfangs hatte sie nur einen unter der Wasseroberfläche liegenden Eingang, war also nur für Taucher erreichbar.
Im gleichen Jahr wurde der heutige über der Wasserlinie liegende Eingang künstlich geschaffen. Seitdem ist die Grotte allgemein zugänglich und entwickelte sich zum Touristenmagnet. Die Grotte ist 24 Meter lang, zwischen 10 und 20 Meter breit, bis zu 15 Meter hoch und maximal 16 Meter tief. Den Zugang bildet ein um die 1,5 Meter hoher und 2,5 Meter breiter Meerestunnel, durch welchen lediglich Paddel- oder Ruderboote mit einer maximalen Länge von fünf Meter und einer maximalen Höhe von einem Meter in die Höhle gelangen können. An windarmen Tagen werden Besucher zwischen 8 und 18 Uhr in kleinen Gruppen in der Höhle herumgefahren. [1]
Sehenswürdigkeiten
- Höhle Modra špilja auf der Insel Biševo;
- Tito-Höhle auf Vis;
- Zelena špilja auf der Nebeninsel Ravnik;
- Alter Militärflugplatz;
- Alter U-Boot-Bunker;
- Ehemaliges Militärgelände mit unterirdischen Befestigungsanlagen und alten Geschützen am südwestlichen Zipfel „Stupisce“
Tipps:
Touristische Informationen:
Vis Tourist Board
Anschrift:
Setaliste Stare Isse 5
21480 Stadt Vis
KROATIEN
Telefon: +385 (0) 21 717 017
Fax: +385 (0) 21 717 018
E-Mail: tzg-visa@st.t-com.hr
Internet: www.tz-vis.hr
Quellenhinweis:
1.: Informationen zur Blauen Grotte von Biševo stammen aus der Wikipedia, zuletzt abgerufen am 22.07.2018!
Die Fotos "Teaserfoto: Untergrundbunker, Tunnel und Observatorien; (2 Fotos) - Autor: Dominik Matus" - "Siedlungen Kut und Luka; Central valley/plateau on island on Vis; (2 Fotos) - Autor: ModriDirkac" - "Turm der Kirche von St. Cyprian and Justina in Vis - Autor: Jdsteakley" - "Stiniva Bay - Autor: Ante Perkovic" - "Modra špilja; Bisevo blue cave; (2 Fotos) - Autor: Dejan Sekuloski" stammen aus der Wikimedia Commons der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter den Bedingungen der Creative Commons "Namensnennung-Weitergabe unter gleichen Bedingungen 3.0 Unported".
Die Fotos "Stadt Vis; Crkva Sv. Jurja; Perasti Turm; Kirche unserer lieben Frau bei den Höhlen; Detail mit Lünette des Hauptportals; Kirche St. Cyprian und Justine; (7 Fotos) - Autor: August Dominus" stehen unter den Creative Commons "Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)".